Über 100 Jahre Vereinsgeschichte
Gründerjahre:
1912/13 Erste Kickversuche von Jugendlichen auf dem damaligen Sportplatz an der Böhme.
1916 Der Verein wird am 4. Juni 1916 von Mitgliedern der örtlichen Jugendwehrkompanie gegründet. Zunächst heißt der Verein Fußballmannschaft der Jugendkompanie 330, vier Wochen später wird der Name SV Germania angenommen.
Aufbau- und Entwicklung zwischen Weltkriegen und Nachkriegs-Ära:
1923 Umzug vom ersten Sportgelände an der Hannoverschen Straße (heutiges Gelände Klostersee) auf den frisch ausgebauten städtischenSportplatz an der Eckernworth.
1931 Umzug mit Fahnenweihe ins Grünenthal. 1930 hat der Verein das Gelände von Mitglied und Vereinswirt „Schorse“ Precht gepachtet und einen eigenen Sportplatz errichtet.
1936 erreicht Germania die erste Runde des norddeutschen Pokals, wo man 1:4 Hannover 96 unterliegt.
1952 gelingt der Aufstieg in die damals drittklassige Amateurliga 6.
1954 Zwei Jahre später nimmt Germania in Vertretung für den verzichtenden Staffelmeister SpVgg Rotenburg an der Aufstiegsrunde zur Amateuroberliga Niedersachsen teil, wo die Walsroder jedoch scheitern
Gipfel - Jahre :
1977/78 gelingt Germania als Bezirksliga-Meister unter Trainer Reinhard Adler der Verbandsligaaufstieg. Gleichzeitig fusioniert der SV Germania mit dem VfB Walsrode zur SG Germania Walsrode. Darüber hinaus wird ein Förderkreis eingerichtet, der in der Folgezeit zahlreiche Spieler und Trainer aus Hannover in die Heidestadt holt. Zwei Jahre später wird Germania Meister der Verbandsliga Ost, wird in der Aufstiegsrunde aber nur Letzter.
1979 Kauf des Grünenthal-Sportgeländes, Bau des Vereinsheimes.
1982 gelingt Germania als Meister der Landesliga Ost unter Trainer „Abu“ Vogeler der Aufstieg in die Verbandsliga Niedersachsen (vierthöchste Spielklasse, heutige Regionalliga) – größter Erfolg in Vereinsgeschichte. Gleichzeitig gewinnt Germania den Bezirkspokal und qualifiziert sich für den DFB-Pokal, wo Walsrode im Eckernworth-Stadion vor rund 6.000 Zuschauern und anschließendem Beitrag im Aktuellen Sportsstudio in der ersten Runde Bundesligisten 1. FC Nürnberg 0:3 unterliegt.
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Rückschläge und schwerste Krise:
1984 Nach diesem absoluten Gipfel der Vereinsgeschichte geht es bergab. Vereinsinterne Querelen, eine hohe Verschuldung und die Abwanderung der teuren Stars aus Hannover führen zum Abstieg.
Juli 1985 Germania scheint finanziell am Ende mit rund 500.000 Mark Schulden. Wegen drohenden Konkurses soll das Grünenthal-Stadion versteigert werden. Unter der Regie des 1. Vorsitzenden Willi Rübke wird eine 27-köpfige „Interessengemeinschaft “ aus Vereinsmitgliedern gebildet, die das Stadion kauft (später 1987 an Stadt Walsrode weiter verkauft) und so den Verein vor dem „Aus“ rettet – doch ein erheblicher Schuldenberg bleibt bis ins neue Jahrtausend.
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1985 / 86 Im Zeichen des 70-jährigen Jubiläums „Not-Aktion “ mit WZ-Unterstützung: Lukratives Werbespiel gegen deutsche Bundeswehr-Nationalmannschaft mit Olaf Thon und anderen Stars.
1987 Die Stadt Walsrode kauft das Grünenthal inlusive Stadion und Vereinsheim. Germania schliesst daraufhin mit der Stadt einen langfristigen Pachtvertrag ab, der bis 2035 Gültigkeit hat. Der Vertrag enthält die Klausel: "Sollte der Vertrag seitens der Stadt vor Ablauf gekündigt werden, steht die Stadt in der Pflicht, eine gleichwertige Sportanlage mit einem Sportheim an anderer Stelle zur Verfügung zu stellen.”
1987/ 88 Vorletzter Höhenflug: Germania wird Vizemeister in Landesliga hinter Kickers Emden.
1994/95 Aus Landesliga wird Niedersachsenliga: Germania unter Trainer Wilfried Feldhaus guter 5. Platz.
1996 / 97 als 12. fast abgestiegen.
Letzter Glanz auf Landesebene:
1998 Hilger Wirtz-von Elmendorff neuer Trainer – mittelfristiges Ziel „Oberliga“ – erst am vorletzten Spieltag Rettung vor Abstieg
1998 / 99 Letzter großer Erfolg: Germania Bezirkspokalsieger (3:1-Finalsieg gegen TuS Heeslingen)
2001 Germania Abstieg aus Niedersachsenliga in Landesliga
2002 Abstieg in die Bezirksliga unter Trainer Heinrich Schoon-Kravagna
Konsolidierung auf Bezirksebene:
2002 bis heute: Bemühungen um sportliche Konsolidierung und möglichen Neuaufbau auf Bezirksebene.
2016: Germania-Finanzexperte Gerd Meine verkündet bei Jahreshauptversammlung im März 2016 erstmals komplett schuldenfreien Verein. Sportlich: Kampf um den Klassenerhalt in Bezirksliga und weitere Hoffnung auf sportlichen Neuaufbau unter neuem Trainer Jesco Rohde, der Axel Fröhlich zum Ende der Hinrunde ersetzt.
Zum 100-jährigen Vereinsjubiläum gibt es zahlreiche Feierlichkeiten. Den Auftakt macht ein umfangreicher Kommers-Abend mit prominenten Gästen wie Hannover 96 Vereinspräsident und dem gebürtigen Walsroder Martin Kind sowie dem späteren DFB-Präsidenten Reinhard Grindel. Highlight des Jubiläumsjahres in das Testspiel gegen den späteren Bundesligaaufsteiger Hannover 96 im Grünenthal-Stadion vor über 1.000 Zuschauern.
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2018 Die Mannschaft startet mit dem vorherigen Co-Trainer Gerrit „Hopper“ Strehl und seinem Großcousin Christian „Kelle“ Strehl als Spielertrainer in die neue Saison und beendet diese auf dem dritten Tabellenplatz in der Bezirksliga.
Erstmaliger Abstieg in die Kreisliga, Corona & das Pendeln zwischen Bezirks- & Kreisliga:
2019 Bernd Joachim, Trainer bis 2015, übernimmt erneut das Ruder, um den drohenden Abstieg der Germanen in die Kreisliga zu verhindern. Die Relegation geht in Schülern gegen Bendestorf mit 0:4 verloren, Germania tritt erstmals seit der Vereinsgründung auf Kreisebene an.
Der Munsteraner Piotr Lawitzki wird Trainer in der Kreisliga.
2020 Corona - pandemiebedingter Saisonabbruch. Aufstieg als Kreismeister in die Bezirksliga. Markus Wolkenhauer übernimmt in der langen Corona-Sommerpause und bereitet die Mannschaft auf die Bezirksliga vor. Zwischenzeitlich steht die Tabellenführung.
2021 Erneuter Saisonabbruch durch Corona. Es gibt keine Absteiger, sodass ab dem Sommer erneut in der Bezirksliga gespielt wird - aufgrund der verkürzten Saison in zwei Staffeln.
2022 Die I.Herren verpasst den Sprung in die Aufstiegsrunde und muss erneut um den Klassenerhalt kämpfen. Diese Ziel wird knapp verpasst und es folgt zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte der bittere Gang in die Kreisliga.
Zudem gibt die Stadt Walsrode bekannt, dass das Gelände rund um das Grünenthal-Stadion inklusive Sportplätze und Vereinsheim an einen Investor verkauft wurde. Am 30.Juni erfolgt die damit verbundene Kündigung des Pachtvertrages zum Ende des Jahres an Germania.
Am Ende des Jahres trennt sich der Verein von Trainer Markus Wolkenhauer. Der bisherige Co-Trainer und ehemalige Germanen-Spieler Carsten Meyer übernimmt die Mannschaft auf dem zweiten Tabellenplatz.
Im September ist Stadtfest in Walsrode. Germania Walsrode feiert mit. Am Abend wird der Parkplatz in der Innenstadt zur Tanzfläche umgewandelt - am nächsten Morgen helfen die Fußball Freestyler Nils Effinghausen und Kevin Kück beim Kater-Frühstück. Highlight des Tages ist der Auftritt von Bingo-Bär Michael Thürnau, der mit seiner Bingo-Moderation und -ziehung für bemerkenswerte Unterhaltung mit deutlich kleineren Kugeln als gewohnt sorgt.
2023 Nach 92 Jahren ist das Grünenthal-Stadion endgültig Geschichte. Bis Ende Januar erfolgt die komplette Räumung des Geländes. Im Februar rollen die Abrissbagger an, der markante Sprecherturm fällt als erstes.
Die 12 Jugendmannschaften und die Herrenteams von Germania müssen nun voraussichtlich für zwei Jahre auf Plätze anderer Vereine im Stadtgebiet ausweichen.
Die Stadt will den Verkaufserlös als Eigentümerin des Grünenthalstadions in den Breitensport für den Neubau oder Sanierung einer bestehenden Sportstätte re-investieren.
Germania zieht mit den Herren-Mannschaften nach Stellichte. Die Jugend verteilt sich zunächst auf das Walsroder Eckernworth-Stadion und die Sportanlage am ehemaligen Schulzentrum.
Sportlich läuft es zunächst blendend. Im Sommer folgt der direkte Wiederaufstieg in die Bezirksliga. Zwischenzeitlich steht das Team in der Bezirksliga auf dem dritten Rang.

2024 Nach einer katastrophalen Rückrunde steht der erneute Abstieg in die Kreisliga. Jesco Rohde kehrt daraufhin als Trainer für einen Neuanfang zu Germania Walsrode zurück. Es folgt ein Umbruch im Kader, der sofort wirkt. Am Ende des Jahres steht die Herbstmeisterschaft in der Kreisliga.
2025 Das Eckernworth-Stadion wird saniert. Unsere Jugend-Mannschaften müssen sich erneut eine neue Heimat suchen. Verteilt auf die Sportplätze in Vethem, Nordkampen und Stellichte wird inzwischen mit allen Mannschaften von Jugend bis Herren weit über das Kern-Stadtgebiet Walsrode hinaus trainiert und gespielt. Der Run unserer Jugendmannschaften ist weiterhin ungebrochen. 18 Jugendmannschaften sind Rekord der jüngeren Vereinsgeschichte. Unsere Teams messen sich inzwischen auf Landes- und Bezirksebene.
Am Ende der Kreisliga-Saison im Herren-Bereich stehen 20 Siege und 4 Unentschieden bei keiner Niederlage. Der Aufstieg gelingt trotzdem nicht. Der zweite Platz in der Tabelle ermöglicht die Aufstiegs-Relegation zur Bezirksliga. In einem dramatischen Relegationsspiel entscheidet nach 120 Minuten gegen den TuS Hermannsburg das Elfmeterschießen - zu unseren Ungunsten. Der sofortige Wiederaufstieg in die Bezirksliga wird trotz ungeschlagener Saison erstmals verpasst.
